Kennst du das, wenn die Wimpern deiner Kundin aussehen, als würden sie von einem glänzenden, durchsichtigen Film ummantelt? Wenn der Kleber an ihren Wimpern einfach nicht so gut wie gewohnt halten will?

Sehr wahrscheinlich steckt einer dieser Gründe (oder auch mehrere) dahinter:

Deine Kundin…

• stilt.

• hat ihre Periode.

• nimmt Vitamine oder Antibiotika.

• hat andere Besonderheiten bezüglich ihres Hormonhaushaltes.

• hat einen veränderten/ungünstigen Säure-Basen-Haushalt.

• Medikamente

• z.B. Antibiotika, Ibuprofen, Aspirin

• bestimmte Nahrungsmittel

• z.B. tierische Proteine

• bestimmte Ernährungsweisen

• z.B. Low-Carb-Diäten

• Stress

• exzessiver Sport

• exzessiver Alkoholkonsum

Ihre Wimpern sehen im Gegensatz zu andern Naturwimpern sehr glänzend aus, wodurch die Kunstwimpern einfach von ihnen abgleiten. Sie befinden sich in einer Umstellungs- oder Erneuerungsphase, in der die Schuppenschicht der Wimpern verschlossen ist. Das führt dazu, dass der Kleber sie nicht greifen kann und, zack, ist die Haltbarkeit vermindert.

Was hat der Säure-Basen-Haushalt mit den Wimpern zu tun?

Das eben beschriebene Problem tritt häufig dann auf, wenn der Säure-Basen-Haushalt des Körpers gestört ist. Bestimmt hast du diesen Begriff schon einmal gehört. Der menschliche Körper braucht ein ausgeglichenes Verhältnis von Säuren und Basen, damit er richtig funktioniert. Ob der Körper hier im Gleichgewicht ist, sagt der pH-Wert im Blut aus.

Eine Störung des Säure-Basen-Haushalts entsteht in der Regel durch:

Die Störung dieses sensiblen Gleichgewichts sieht man meist schnell an Haut und Haar, da sich der pH-Wert verschlechtert. Genau dann tritt das oben beschriebene Problem auf: Der Kleber kann nicht mehr reibungslos an den Wimpern trocknen und die Wimpernverlängerung hält schlecht bis gar nicht.

Was tun, wenn der Säure-Basen-Haushalt gestört ist?

Wenn der Kleber nicht recht an den Wimpern deiner Kundin kleben will, dann kann ein schlechter pH-Wert ausschlaggebend dafür sein. Doch kein Grund zur Panik! Es gibt ein paar einfache Tipps, die den Kleber am Ende doch noch kleben lassen:

Wende den alkoholhaltigen Primer an. Der neutralisiert den schlechten pH-Wert, die Schuppenschicht der Wimpern öffnet sich wieder und bietet dem Kleber den nötigen Halt.

Schaffe mehr Klebekontakt, indem du ringsum die Naturwimpern klebst.

Wende die 3D-Technik für den Volumeneffekt an. Nutze hierfür zwei verschiedene Wimpernstärken – 0,10 mm werden unter die Naturwimpern geklebt, 0,07 mm über die Naturwimper.

Was kann ich noch tun?

Bereits vor Beginn der Behandlung kannst du abschätzen, ob es bei deiner Kundin zu Problemen mit der Haltbarkeit des Klebers kommen könnte. Dazu musst du sie nur zu Beginn einen Kundenfragebogen ausfüllen lassen, in dem die Auslöser für einen schlechten Säure-Basen-Haushalt (wie Medikamente, Stress, Hormonumstellungen, etc.) aufgelistet sind, sodass sie nur noch ankreuzen muss.

Nicht immer muss ein schlechter pH-Wert Auslöser für eine schlechtere Haltbarkeit des Klebers sein. Daher ist es sinnvoll, wenn deine Kundin bei Verdacht auf einen ungünstigen Säure-Basen-Haushalt ihren pH-Wert testen lässt. Dazu kannst du ihr eine Empfehlung geben, wenn eine oder mehrere der genannten Ursachen auf sie zutreffen oder wenn du bei ihr während der Behandlung eine schlechtere Haltbarkeit des Klebers feststellst.

So kann deine Kundin selbst überprüfen, ob dies tatsächlich der Grund ist. Wenn ja, dann kann sie (je nach Situation) versuchen, die Ursachen der Probleme zu beheben (Natürlich ist das nicht immer so einfach möglich – einer stillenden Mutter solltest du eher nicht empfehlen, ihr Kind für die Wimpern abzustillen. Oder einer Kundin, die aktuell aus triftigem Grund ein Antibiotikum nimmt, raten, es doch einfach abzusetzen. Jedoch kannst du ihr gerne empfehlen, eine erneute Behandlung vielleicht lieber nach dem Absetzen der Medikamente durchführen zu lassen – oder der Kundin, die ihre Periode hat, raten, dass sie ihren nächsten Termin bei dir zu einem anderen Zyklus-Zeitpunkt legt. Du verstehst, oder? ?).

So hast du bei der nächsten Behandlung eine bessere Arbeitsgrundlage!